Richten Sie sich nach WCAG‑Kriterien, typischerweise 4,5:1 für Normaltext und 3:1 für große Schrift. Für besonders lange Lektüren lohnt 7:1 in kritischen Bereichen. Vermeiden Sie reines Schwarz auf Reinweiß, um Blendung zu reduzieren, und wählen Sie abgestufte Tonwerte. Testen Sie mit simulierten Sehprofilen und prüfen Sie Fokus‑Indikatoren, die auch ohne Farbe funktionieren. Kontrast ist keine laute Geste, sondern verlässliche Differenz, die über Zeit stabil und ermüdungsarm wahrgenommen wird.
Setzen Sie auf differenzierte Buchstabenformen, vermeiden Sie spiegelähnliche Symmetrien und zu enge Laufweiten. Größere Grundschriften, erhöhte Zeilenabstände und stringente Zeilenlängen helfen. Unterstreichen Sie Links nicht mit grellen Farben, sondern mit klarer Linienführung und ausreichendem Abstand. Bieten Sie alternative Zeilenhöhen und Wechsel der Buchstabenabstände an. Nutzerberichte zeigen, dass kleine justierbare Parameter, kombiniert mit ruhigen Paletten, das Selbstvertrauen im Lesen stärken und Frustration deutlich reduzieren.
Sichern Sie, dass der gewählte Font diakritische Zeichen, typografische Anführungen, das Eszett und unterschiedliche Ziffernsets sauber abdeckt. Aktivieren Sie sprachspezifische OpenType‑Features, prüfen Sie Silbentrennung mit passenden Wörterbüchern. In mehrsprachigen Interfaces sollte die Hierarchie unverändert ruhig bleiben, selbst wenn Schriftmetriken leicht variieren. Einheitliche Abstände und konsistente Markierung vermeiden, dass einzelne Sprachen visuell dominieren. So bleibt der Lesefluss stabil, auch wenn Inhalte wechseln oder Schriftsysteme nebeneinanderstehen.
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